Berichten zufolge soll ja Peking während er Olympiabewerbung braune Grasflächen grün angestrichen haben, um auf das Komitee, das die Stadt bewerten sollte, einen guten Eindruck zu machen.

Zugegeben, in Peking gibt es seit der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2008 Anstrengungen, das Stadtbild zu verbessern, die Luftverschmutzung zu verringern und die Bürger zu mehr Umweltbewusstsein zu bewegen.

China will also richtig grün werden. Es gibt eine Kampagne, die es sich zum Ziel gesetzt hat, eine gewisse Anzahl an Tagen pro Jahr mit blauem Himmel zu erreichen, es gibt Kampagnen, um das Verhalten der Pekinger auf den Ansturm der Olympiabesucher vorzubereiten, Mülltrennung wird langsam eingeführt, Kohleheizungen wurden aus der Innenstadt verbannt. Der Städtische Nahverkehr wird gefördert, U-Bahn-Linien gebaut und Grünflächen angelegt. Im Norden Pekings gibt es Bemühungen unter Führung der Beijing Linye Daxu (Pekinger Forst-Universität), die Ausbreitung der Steppe aufzuhalten und die Sandstürme, die jedes Jahr über 1500 km von der Wüste Gobi bis nach Peking kommen und jedes Frühjahr über Peking hinwegfegen, aufzuhalten.

Umweltschutz ist auch schon auf der höchsten Ebene angekommen, Wen Jiaobao forderte, dass Umweltschutz in den Überlegungen von Unternehmern eine wichtigere Rolle einnehmen müsse.

Seit meinem ersten Besuch in Peking 1999 und jetzt hat sich tatsächlich schon vieles verbessert, das Stadtbild ist freundlicher geworden und es gibt nicht mehr ganz soviel Smog wie früher.

Ein Taxifahrer erzählte mir bei meinem letzten Peking-Besuch etwas über seinen persönlichen Beitrag: Die U-Bahn-Linien seien schlecht fürs Geschäft, vor allem die zum Flughafen, trotzdem finde er es gut, etwas für die Umwelt zu tun. Auch er habe jetzt ein umweltfreundlicheres Taxi als zuvor: Mit etwas Humor zeigte er mir ein selstgemaltes Schild: “Rauchen für Fahrgäste verboten”. Er selbst hatte eine Zigarette im Mund.