Obwohl, in manchen Bereichen bin ich nicht sehr tolerant. Musik zum Beispiel. Es gibt vieles, was ich richtig gut finde. Und es gibt noch mehr, was ich anhören kann bzw. besser gesagt „ertragen kann“. Ertragen heißt, dass mir nicht das Trommelfell brennt, wenn ich das Lied höre. Oder dass ich nicht zwingend den Sender umschalte. Und dann gibt es noch die dritte Kategorie, die „Geht gar nicht“ Kategorie. In diese Kategorie gehört die bekannteste Frau aus Delmenhorst. Sarah Conner. Gerade diese Dame, in früheren Zeiten meines Wissens auch mal als Britney Spears Deutschland benannt, hat hier in China eine ungeahnte Popularität. Kein CD Laden, in der man sie nicht kaufen kann. Sei es als Raubkopie im Yashow oder als Original CD im Wal Mart – der blonde Engel ist überall vertreten. Noch bin ich mir allerdings unsicher, ob diese CD gerne von Chinesen gekauft wird, oder ob es sich um eine Fehlkalkulation der chinesischen Händler handelt. Eventuell hatten diese in den Jahren 2000 bis 2004, in denen Sarah C. bekannt war, zu viel geordert – und hocken nun auf den Restbeständen.

Übrigens, die einzig weitere deutsche Musikformation, die mir in China zum Kaufen angeboten wurde, sind die Jungs von Rammstein. Deren CDs gibt es als spezielle Best of zu kaufen – inkl. Schreibfehler für Songs wie „das Herz schlagt lins“ und „Klawier“.
Noch etwas zur Verbreitung der deutschen Musik in Peking. Neulich habe ich einem Kollegen, welcher 5 Jahre in Kassel studiert hat, die neue CD von Udo Lindenberg vorgespielt. Sein Kommentar nach 2 Liedern: „Das hört sich ja an wie die Prinzen“. Danach brauchte ich erst mal einen Reisschnaps und habe meine Missionierungsversuche eingestellt.

Leo.