China und die Deutsche Presse



Das passt relativ gut zu einem anderen Beitrag im
im Chinaseite-Blog , hier wird wieder der Eindruck geweckt, in China wären auch Haushunde zum Essen vorgesehen, was natürlich völliger Blödsinn ist.

Aus der Homepage der Tagesschau vom 7.1.2006

Was da in der Welt steht, ist nicht ganz korrekt, Maos Witwe wurde zum Tode verurteilt und erst anschließend zu lebenslanger Haft begnadigt. Aber wahrscheinlich hätte die richtige Darstellungsweise den Artikel zu sehr in die Länge gezogen.

Nur zwei Tippfehler? Trotzdem:

Gemeint ist Professor Bai Chongen von der Tsinghua-University in Peking
Gefunden in der Online-Ausgabe der “Welt am Sonntag” vom 29.01.2006.
URL:
http://www.wams.de/data/2006/01/29/838095.html?s=2

Dass es im Westen oft Probleme gibt, chinesische Nachnamen vom Vornamen zu unterscheiden, ist bekannt. Eine Regel, die man sich merken kann: Der Familienname hat normalerweise nur eine Silbe, der Vorname oft zwei. Was aber, wenn sowohl Vor- als auch Nachname nur eine Silbe haben?
Nicht besonders elegant hat es derStandard.at gelöst.

Raten wir eben mal.

Ups?

Oder doch so?

oder doch ganz anders.

Egal, die Nachricht kommt rüber, das ist die Hauptsache.

Quelle: Der Standard, Online-Ausgabe vom 27. Januar 2006

P.S. Richtig macht es zum Beispiel die Qingdao News, allerdings auf Chinesisch, wer häts gedacht.


Zheng Jie / Yan Zi
http://www.qingdaonews.com/gb/content/2006-01/27/content_5965362.htm

Nachtrag:

china-tennis6.gif” border=”0″ height=”153″ width=”166″ />

derStandard.at kann sich trösten, sie sind nicht die einzigen, die Probleme mit chinesischen Namen haben, eine neue Variante habe ich bei

Toni und Jiabao haben sich neulich bei einem Gipfeltreffen getroffen.

Dies geht aus einem
Spiegel-Bericht vom 6. September 2005 hervor.

Uuups. Oder waren es Blair und Jiabao? Oder Blair und Wen? Oder doch Toni?

Offensichtlich ist der Berichterstatter mit Ministerpräsident Wen aus China per Du, zumindest ist das die einzige Erklärung dafür, weshalb er den “Briten-Premier” Blair mit Nachnamen, Chinas Ministerpräsidenten Wen aber mit seinem Vornamen bezeichnet.

Oder sollte das renommierte Blatt etwa den Familienamen mit dem Vornamen verwechselt haben?
Nur zu Klarstellung: Wen ist der Familienname des Ministerpräsidenten, Jiabao ist der Vorname.

In einer regelmäßig erscheinenden, sehr lesenswerten Kolumne über Shanghai im Stern
konnte man im Februar etwas über die Schwierigkeiten von Ausländern mit der chinesischen Sprache lesen:

Chinesisch füll Foltgeschlittene .

China“>Hunde in China

Aus einer Kolumne im Stern von Tilman Wörtz.

Mal davon abgesehen, dass ein Chinese, der ein “R” aussprechen kann, in KEINEM chinesischen Zirkus eine Attraktion wäre, möchte ich diese Kolumne mal zum Anlass nehmen (ich danke Barbara für den Hinweis), mit einigen Vorurteilen aufzuräumen:

1) Chinesen führen ihr Mittagessen nicht Gassi.

2) Ausländer, die ihren Hund nach China mitbringen, müssen nicht befürchten, dass er in einem Chinesischen Kochtopf landet (wie vom Fußballer Jörg Albertz vor seinem China-Aufenthalt geäußert).

3) Nicht jeder Chinese hat schon einmal Hund gegessen.

4) Ich kenne eine Menge Chinesen, denen bei dem Gedanken, Hund zu essen, ebenfalls nicht besonders wohl ist.

Zudem ist es mit den Tönen bei den Chinesen auch gar nicht so schlimm. Wenn ich nach dem Essen sage: Wo chi goule und dies falsch betone, wird das kein Chinese falsch verstehen oder einen ernsthaften Gedanken darauf verschwenden, ich hätte vielleicht tatsächlich einen Hund gegessen, auch wenn die Töne durchaus, so wie in der sehr lesenswerten Kolumne beschrieben, Gelgenheit zu sprachlichen Spielereien geben.

Danke für den Hinweis an Barbara M.

Okay, es handelt sich in diesem Beitrag wohl nur um eine Mischung zwischen Unkenntnis und Tippfehler aber weil es es in der Bild-Zeitung steht, erwähne ich es trotzdem.

china-bild-zeitung.jpg” title=”China in der Bild”>China in der Bild

Gemeint ist in dem Bericht über den Bundeskanzler, der für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, der chinesische Dissident Wei Jingsheng.

Quelle:
Bild.T-Online vom 23.08.2005 .

Wenn ich schon einmal dabei bin und weil es so weh tut, noch ein älterer Beitrag von Bild über China vom 18.04.2005:

Hier versucht ein Bild-Reporter seine chinesischen Sprachkenntnisse zu demonstrieren und bietet eine eigene Version für die Aussprache des Namens des neuen”China-BMW” Zhonghua.

Chinesische Autos

Ja, ja, dieser Name ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Hätte er es doch gelassen (oder etwas richtiger “Dschong Hua” geschrieben).

Quelle:
Bild.T-Online vom18.04.2005

In der Tagesschau um 1.00 Uhr am 21. August hat sich doch tatsächlich ein kleiner Tippfehler eingeschlichen.

Mir passierien solche Kleinigkeiten zwar auch oft, aber bei der Tagesschau macht es doch Spaß, darauf hinzuweisen.

Vor allem da es wahrscheinlicher ist, dass sich ein Tippfehler in einem Ortsnamen bei einer China-Berichterstattung einschleicht als bei einer Berichterstattung sagen wir mal über Kalifornien:

Qingdao in der Tagesschau

Ach ja, bei dem Bericht ging es um das gemeinsame Manöver von Russland und China und eigentlich hätte es Qingdao heißen müssen, eine Stadt in der Provinz Shandong.

Dieser Fehler war übrigens auch in den Nachrichten um 20.00 Uhr zu sehen.

In einer Pressemitteilung von “Reporter ohne Grenzen” über die Störung des Senders “Sound of Hope” in einigen chinesischen Städten heißt es:

Zitat: ” Der in San Francisco stationierte Sender „Sound of Hope” strahlt vier Stunden am Tag von Sendemasten außerhalb des Landes Nachrichten und Kulturprogramme in China aus. Seit Ende Juni wird er in vielen chinesischen Städten, etwa in Dalian, Fuzhou und Xinjiang aufgetreten massiv gestört.”

Chinesische Provinz

Ob die Autonome Region Xinjiang aufgrund fehlender Geographiekenntnisse als Stadt bezeichnet wird oder tatsächlich eine Stadt “Xinjiang” gemeint ist (die mir nicht bekannt ist), weiß ich natürlich nicht.

Es kann auch sein, dass irgendwelche Städte in der Autonomen Region Xinjiang gemeint sind. Nur für den Fall, dass die erste Vermutung zutrifft, habe ich die Pressemitteilung trotzdem in den Blog aufgenommen.

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ist also eine Autonome Region, die Hauptstadt ist Ürümqi.
Fuzhou ist tatsächlich eine Stadt, nämlich die Haupstadt der Provinz Fujian. Dalian ist eine Stadt in der Provinz Liaoning

Die Wiener Zeitung berichtet über einen amerikanischen Staatsbürger, der von den chinesischen Behörden festgehalten wird. Es ist lobenswert, wenn die Wiener Zeitung in Ihrem Artikel den Namen des Verhafteten am Anfang in der richtigen Reihenfolge schreibt.

Zitat: “Die Staatssicherheit habe den chinesischstämmigen Geschäftsmann Xie Chunren aus dem US-Staat New Jersey bereits am 31. Mai festgenommen”.

Schade nur, dass sie den festgenommenen Amerikaner anschließend nur noch Chunren nennt, d.h. seinen Vornamen mit seinem Nachnahmen verwechselt. Dass in einigen asiatischen Ländern der Familienname an erster Stelle steht, sollte einer so renommierten Zeitung eigentlch bekannt sein.

Wiener Zeitung vom 19. August 2005

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