Unsinn


http://www.419eater.com/ ist eine lustige Internetseite. Im Prinzip geht es darum, die Zeit von Internetbetrügern zu “stehlen”. D.h, man bekommt eine Spam-Email, in der einem irgendwelche Gewinne oder lukrative Geschäfte angeboten werden. Wenn man darauf eingeht, wird einem das Geld aus der Tasche gezogen.

Jetzt gibt es aber Leute, die absichtlich darauf eingehen und die Online-Betrüger beschäftigen und versuchen, sie lächerlich zu machen. Das kann man dann auf 419eater.com veröffentlichen. Das Ergebnis gibt es dann im Trophy-Room oder im Forum der Webseite.

Eigentlich ein alter Hut, die Seite gibt es schon ewig. Heute wurde ich aber mit einer geplanten China-spezifischen Variante konfrontiert. Ein Opfer von chinesischen Online-Betrügern überlegt sich, einen Feldzug zu starten. D.h. er will bei bekannten chinesischen Betrugsseiten Sachen bestellen, nicht bezahlen und deren Support beschäftigen. Er hat mich um eine “juristische Einschätzung” gebeten, was passieren könnte, wenn er ausnahmsweise mal einen seriösen Händler “beschäftigt”.

Naja, erstmal bin ich kein Jurist. Als Mensch, der von sich glaubt, mit gesundem Menschenverstand versehen zu sein, habe ich ihm abgeraten.

Er hat übrigens 400 Euro nach China überwiesen. Dann wurde er gebeten, Steuern oder Zoll nachzuüberweisen. Das hat er auch gemacht. Deshalb ärgert er sich doppelt. Bekommen hat er nichts, der vorbildliche support war plötzlich nicht mehr erreichbar.

Ich glaube, von der Masche habe ich schon ein paar Beispiele in meinem Blog in früheren Beiträgen.

Ich bekomme andauernd Angebote von Verlagen, ein Buch über China zu schreiben, über meine Erlebnisse, was auch immer. Manchmal sind sogar seriöse Angebote dabei. Da ich aber schlecht mit Kommasetzung bin, kommt das leider nicht für mich in Frage. Also vorerst bitte keine Anfragen mehr.

Ein Nützlicher Link dazu: http://www.korrekturen.de/

Jetzt mal off-topic:

Im März 2008 hat Google den Google Admanager eingeführt, dabei aber wohl einiges verschlafen.

Ich überlege gerade… seit wann gibt es den Euro?

1. Januar 2002 als Festgeld, 1999 als Buchgeld. Ich habe im Internet noch eine Menge Skrips gefunden für Drop-Down Menus für Währungen, die noch DM und andere europäische Währungen enthielten. Der Google Entwickler für die Seite hat sich wohl bei so einem alten Skript bedient

Screenshot:

Google Admanager

Google Admanager

In Guilin angekommen, ging es geradewegs ins Hotel. Über Hollys Bekannte gebucht, echt chinesisch, echt günstig mit 100 RMB/Nacht, und recht zentral gelegen. Ausländer buchen wohl nicht so oft ein, wir wurden freudig begrüßt. Ein nach  chinesischen Reisschnaps “Baijiu” riechender, ca. 1.45 Meter großer Hotelangestellter (wir nennen ihn nur freundschaftlich unseren Gnom) wollte uns das Zimmer zeigen. Eifrig erklärte er uns das Öffnen und Schliessen der Türe mittels elektronischer Karte. Im Zimmer angekommen, führte er uns schnurstracks in das kleine Bad und erläuterte den Wasserhahn. Aufmachen = kommt Wasser. Nach links drehen = warmes Wasser. Schwups ging es weiter zur Badewanne, in der er zeigte, wie man vom Wasserhahn zur Duschbrause umstellt. Die Erläuterung der Toilette haben wir verneint. Nach Erläuterung des TV (inkl. Fernsteuerung) und der Lichtanlage verließ uns der Gnom wieder. Nicht ohne zu erläutern, dass es im Hotel kein Frühstück gibt – aber das das Frühstück links vom Hotel schlecht ist, aber fuer 3 Yuan es rechts vom Hotel ein gutes Frühstück gibt. Da aber beide nicht sehr vertrauenserweckend aussahen, haben wir uns am Morgen nur von Snickers ernährt.

Leo.

Ich frage mich manchmal, woran sich diese Nation eigentlich orientiert, um einen solchen Nationalstolz zu entwickeln. Denn eigentlich sind die Chinesen überhaupt keine homogene Gemeinschaft, und bei dem täglichen Überlebenskampf auf den Straßen und dem doch eher unfreundlichen Verhalten untereinander fällt es mir schwer, hier eine Gemeinschaft zu entdecken. Die Gruppen, die mir hier einfallen, sind spontan folgende: Alt und jung, modern und traditionell, arm und reich, sportlich und faul.

Sicher, auch in anderen Gesellschaften gibt es diese Gegensätze, aber nirgendwo sind diese meines Erachtens dann so 100% klar mit Grenzen belegt. Zum Beispiel modern vs. traditionell. Eine Kollegin, die sich als traditionell bezeichnet, würde nie abends in eine Bar gehen oder Alkohol trinken. Beides gilt als westliches Laster. Bis sie heiratet, lebt sie alleine (wenn sie eine Arbeit in einer anderen Stadt hat) oder bei Ihren Eltern. Der Freund muss Chinese sein, ebenfalls traditionell, und dann ist die Aufgabenteilung klar: Sie Haushalt, Kinder, ggf. noch Arbeiten, und er macht Karriere. Musik wird leise gehört und natürlich nur dass, was auch die Omas schon hörten.

Ganz anders die Chinesinnen, die sich selber als eher modern bezeichnen. Da wird gezecht, Bier, Schnaps, Champagner durcheinander bestellt. Die Röcke der Mädels gehen eher als breitere Gürtels durch. Die Männer fahren mit ihren Autos vor, stehen am Rande der Tanzfläche und gucken grimmig. Es wird westliche Musik oder chinesische Musik mit westlichen Wurzeln gehört. Marken müssen sein. Es wird gerne geprotzt und geprasst, Konsum ist Hobby Nummer 1.

Was mir fehlt, ist die goldene Mitte. Einer, mit dem man ein Bierchen trinken kann und dann nicht gleich abstürzen muss – aber halt auch einer, der sich nicht weigert, in eine Bar zu gehen.

Liebe Grüße Leo

So hat Peking das Chinesische Neujhar 2008 gefeiert. Das Video habe ich am Drumtower aufgenommen, wohl der beste Platz um in der Neujahrsnacht das Feuerwerk zu genießen.

 

Trotz der ein oder anderen Klage wird im Silk Market fleißig weiterverkauft. War eigentlich nicht anders zu erwarten, bei den geringen Strafen. Das Video stammt von Eric (siehe englischer Blog).

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Die Übersetzung kommt später. Hoffentlich ist das der erste chinesische Witz, den ich mir merken kann.

Unter Männern im Lawblog

Bei diesem Post im Lawblog musste ich mich doch glatt an die einzige Telefonnummer in China erinnern, an die ich mich jemals erinnern konnte.

Sie enthielt als Endung 5169. Die korrekte Aussprache ist wu yao liu jiu (????). Wenn man es (absichtlich ) falsch ausspricht heißt es “Wo yao liu jiu” (????), was übersetzt heißt: “Ich möchte 69“.

In einem Gespräch hat sich ein Chinese einen Scherz erlaubt (in Anwesenheit einer chinesischen Bekannten) und die Telefonnummer absichtlich falsch ausgesprochen. Ich habe die Anspielung sofort kapiert, die chinesische Bekannte erst nach einer Weile.

Das heißt dann wohl, dass mein Chinesisch schon besonders gut ist – oder mein Hörverständnis noch schlecht

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