Es ist ja schon öfters vorgekommen, dass ein Kunde eine Webseite wollte und wir bei der Suche nach Namen feststellen mussten, dass der Firmenname bereits mit der Domainendung “de” registriert war, bei größeren Firmen auch alle anderen gängigen Domainendungen.

Oft handelt es sich dabei um sogenannte “Cybersquatter” die Domainnamen von berühmten Persönlichkeiten oder Unternehmen registrieren, um sie dann zu verkaufen.

Inzwischen hat man in Deutschland als Betroffener recht gute Chancen, Domaingrabber und Cybersquatter zur Herausgabe der Domain zu zwingen, wenn man nachweisen kann, dass man berechtigtes Interesse hat, diese Domain zu verwenden.

Die IHK Heilbronn weist jetzt in ihrem Newsletter darauf hin, dass “betrügerische” chinesische Unternehmen immer öfter die cn-Domain von ausländischen Firmen registrieren und diese dann anschreiben. Gleichzeitig empfiehlt sie aber auch, diese Betrüger quasi zu unterstützen, in dem man über die “German Industry and Commerce” an die Cybersquatter herantritt und die entsprechende Domain abkauft. Gut, das ist wohl auf jeden Fall besser, als auf solche Emails direkt zu antworten (wenn man vom Domaingrabber direkt angeschrieben wird) oder mit dem Domaingrabber direkt zu verhandeln.

Ich hätte aber einen grundsätzlich besseren Vorschlag: Große Unternehmen haben sowieso genug Geld, die können in China entweder klagen oder bei der CIETAC die Herausgabe der Domain beantragen. Das ist schon aus Prinzip besser, als Cybersquatter zu unterstützen und in ihrem Geschäft zu bestärken

Für kleine und mittelständische Unternehmen habe ich einen noch besseren Tip: Einfach ignorieren. Entweder auf einen anderen Namen (z.B. in Kombination mit dem Landesnamen) ausweichen oder eine andere Domainendung wählen. Es gibt eigentlich für ein kleines oder mittelständisches Unternehmen kaum einen vernünftigen Grund, sich auf einen Domainnamen festzulegen oder auf eine Ländesendung.