Wednesday, October 17th, 2007


Ich habe in einem Chat die Nachricht von der Nicht-Mehr-Zensur einer chinesischen Bekannten mitgeteilt, die einen blogspot-blog hat. Überraschenderweise war sie enttäuscht. Erstmal dachte sie, nur ihr Blog sei gesperrt worden – sie habe sich in den letzten Wochen sehr wichtig gefühlt. Die Nachricht, dass wirklich ALLE Blogs von Blogspot gesperrt waren, habe sie jetzt enttäuscht.

Eine andere Bekannte teilte mir mit, die Regierung könne ihren Blog ruhig weitersperren. Dann könnten ihre Freunde ihn nicht mehr lesen, das Hauptziel des Blogs sei sowieso, englisch zu üben.

Gut, von der Seite habe ich die ganze Sache wirklich noch nicht betrachtet.

Blogs sind der chinesischen Regierung vor allem dann ein Dorn im Auge, wenn sie diese nicht kontrollieren kann. Viele junge Chinesen weichen wegen der Zensur von Blogs auf ausländische Anbieter aus. Diese Blogs können von der chinesischen Zensurbehörde zwar nicht gelöscht, aber zumindest in China gesperrt werden.

Opfer dieser Zensur war häufig auch der Blog-Service von google, blogspot.com. Derzeit ist dieser Service zumindest von Peking aus wieder erreichbar.

Unter Männern im Lawblog

Bei diesem Post im Lawblog musste ich mich doch glatt an die einzige Telefonnummer in China erinnern, an die ich mich jemals erinnern konnte.

Sie enthielt als Endung 5169. Die korrekte Aussprache ist wu yao liu jiu (????). Wenn man es (absichtlich ) falsch ausspricht heißt es “Wo yao liu jiu” (????), was übersetzt heißt: “Ich möchte 69“.

In einem Gespräch hat sich ein Chinese einen Scherz erlaubt (in Anwesenheit einer chinesischen Bekannten) und die Telefonnummer absichtlich falsch ausgesprochen. Ich habe die Anspielung sofort kapiert, die chinesische Bekannte erst nach einer Weile.

Das heißt dann wohl, dass mein Chinesisch schon besonders gut ist – oder mein Hörverständnis noch schlecht

Heute wollte ich eigentlich zum deutschen Stammtisch den wir zusammen mit den Kochmützen in Peking veranstalten. Daraus wird nichts. Es ist 19.19 und ich habe mich bis eben mit chinesischen Arbeitern rumgeärgert. Sie hatten versprochen um 18.00 Uhr zu kommen und einige Lampen zu reparieren. Wie so oft bedeutet: “Ich komme um 18.00 Uhr” in China: “Ich komme um ungefähr um 18.00 Uhr, kann aber auch später oder früher sein.”

Es wurde 18.45 und bis eben haben wir diskutiert ob sie Feierabend machen dürfen oder nicht. Da muss man hart bleiben. Ich war kurz davor einfach die Wohnungstür zuzusperren – aber die Drohung, sie ohne Bezahlung wegzuschicken hat ebenfalls geholfen.

Hat wieder Zeit und Nerven gekostet und mich um einen gemütlichen Abend gebracht.

Ich frage mich, warum sie überhaupt gekommen sind, wenn sie mir nur mitteilen wollten, dass sie Feierabend machen und die Lampen erst morgen reparieren können. Sie dachten wohl, sie könnten für die Anfahrt doppelt kassieren.

Fall ich jetzt noch zu den Kochmützen aufbreche dauert das bei dem Stau mit Sicherheit 2 Stunden.

Wir haben diese Woche endlich unter www.jabgo.com ein neues Projekt gestartet und sind mit einer Beta-Version online gegangen. Das bisherige Projekt auf der Seite ist auf www.sedubi.de verschoben worden. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Jeki und unserer Pekinger Firma Jabgo.