Wednesday, June 10th, 2009


Vor kurzem ging die Suchmaschine von Microsoft “bing” online. Seit letzter Woche ist Bing in China nicht erreichbar. Laut der Webseite

http://www.websitepulse.com/help/testtools.china-test.html

ist bing.com tatsächlich zusammen mit einigen anderen  Web-Angeboten von Microsoft gesperrt. Twitter und Flickr waren ebenfalls zensiert, sind aber wieder erreichbar. China bereitet sich entweder auf den 60. Jahrestag der Gründung der VR China vor, oder es sind noch die Nachwehen des 20. Jahrestags der Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens.

Ich soll den chinesischen Markt erobern, es ist Mittwoch Abend, morgen ist Feiertag. Wenn ich mich beeile, werde ich hoffentlich bis zum Wochenende fertig. Auf jeden Fall muss ich morgen fleißig sein.

Aber ich wollte eigentlich etwas anderes schreiben:

Aus der Buchhaltung eines kleinen Unternehmens:

Ein Kunde bestellt ein Produkt und bezahlt per Scheck, der per Post versandt wird. Ein paar Wochen später geht die Mahnung an die Kundin raus, die aber  auf den versandten Scheck hinweist.

Bezahlung per Scheck ist ja in Deutschland nicht unbedingt üblich. Das Büro wird also durchwühlt, der Scheck ist nicht auffindbar. Des Rätsels Lösung: Die Suchfunktion des Dokumentenmanagementsystems im Computer. Nach dem keyword “Scheck” gesucht, schon erscheint der gesuchte Eintrag. Die Azubi hat den Scheck tatsächlich gescannt, das Texterkennungsprogramm drüber laufen lassen, die Datei unter dem Dateinamen “scheck-kundenname.jpg” gespeichert.

Der Scheck selbst hat sie dann fein säuberlich gelocht und unter “ordnungsgemäß” abgeheftet.
Wie sich eben ältere Leute nicht mit Paypal und Co. auskennen, haben jüngere ihre Problem mit “älteren” Zahlungsmethoden und in ihrem Leben noch keinen Scheck gesehen.

Der Scheck ist jetzt aber erstmal unbrauchbar und die Kundin ist hoffentlich so nett und schreibt ihn noch einmal.