Die Internet-Verwaltung Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) unternimmt jetzt endlich konkrete Schritte für die Einführung von nicht-lateinischen Top-Level Domains.

Bewerber können sich ab dem 16. November um eine landessprachliche Version ihrer Zone bewerben. Also auch Domains mit der Endung “??”. Wann diese dann genau eingeführt werden, ist aber noch unklar, eventuell aber schon ab Mitte 2010. Länder wie Russland, China, Griechenland, Japan, Korea gehören zu den potentiellen Bewerbern um Top-Level Domains in ihrer Landessprache.

Rechtzeitig wie immer habe ich die Vorbereitungen für meinen Flug nach Peking abgeschlossen. Wichtigstes Erkenntnis war, dass ich den Kabalsalal im Koffer einfach nicht vermeiden kann. Wieder mal 5 USB-Kabel für verschiedene Anwendungen wie I-Pod, Handy, Kamera usw. Dazu noch weiterer Laptop-Krimskrams. Ich frage mich, wann die Hersteller endlich mal die USB-Kabel vereinheitlichen.

So routiniert wie früher bin ich bei Chinareisen doch nicht mehr, ich habe 2 wichtige Utensilien vergessen:

  • Adapter (kann ich noch kaufen, nur für ein Gerät notwendig)
  • zentimeterhohe Badeschlappen  – man weiß ja nie, wo man mal landet

Beim Visum gab es übrigens trotz gegenteiliger Befürchtungen keine Probleme, auch ein Multi-Entry Visa zu erhalten, so streng wie im letzten Jahr vor Olympia scheinen die Regeln vor der 60-Jahr Feier im Oktober nicht zu werden. Gebucht habe ich übrigens wieder beim Lily Travel Service, der alles wieder kompetent und schnell abgewickelt hat.

Update: Gerade habe ich noch einen USB-Stecker mit 2 Anschlüßen gefunden und vergessen, wo er hingehört .. mitnehmen oder hierlassen?

Bei der Meldung werde sogar ich nostalgisch:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,634504,00.html

Compuserve geht also offline, das Portal, das lange bevor Google, diesem Web 2.0, Web 3.0- Zeugs und anderem Schnickschnack da war.

Man bekam Internetzugang, eine komischen E-Mail-Adressse, Zugang zu den ersten Foren, Nachrichtenticker usw. Schade, dass man auf archive.org nicht nachschauen kann, wie die Seite früher aussah, compuserve hat archive.org mit robots.txt ausgeschlossen.

Inzwischen ist es ja keine Neuigkeit mehr – google hat in China so seine Probleme, und ist gesperrt, nur teilweise gesperrt, nicht gesperrt… je nach Gutdünken der Behörden. Baidu wird sich freuen, Microsoft mit ihrer neuen Suchmaschine ebenso, und Google, das sich ja laut ihrem Motto vorgenommen hat, nichts Böses zu tun, wird natürlich den Forderungen der chinesischen Zensurbehörden nachkommen, alle “bösen” Internetinhalte aus seinen Suchergebnissen herauszufiltern, um weiterhin einen Teil des Kuchens von ca. 300 Millionen Internetnutzern abzubekommen. Böse Internetinhalte sind in China:

  • Alle Webseiten, die außerhalb Chinas gehostet werden … also bitte nicht mehr nach außen verlinken
  • Alles was mit Tiananmen zu tun hat, es sei denn, es sind Urlaubsbilder
  • Demokratie, Tibet, klar, das muss auch raus
  • Pornographie

Hier gehts zur dazugehörigen Diskussion auf http://forum.chinaseite.de:

http://forum.chinaseite.de/ftopic8603.html

Vor kurzem ging die Suchmaschine von Microsoft “bing” online. Seit letzter Woche ist Bing in China nicht erreichbar. Laut der Webseite

http://www.websitepulse.com/help/testtools.china-test.html

ist bing.com tatsächlich zusammen mit einigen anderen  Web-Angeboten von Microsoft gesperrt. Twitter und Flickr waren ebenfalls zensiert, sind aber wieder erreichbar. China bereitet sich entweder auf den 60. Jahrestag der Gründung der VR China vor, oder es sind noch die Nachwehen des 20. Jahrestags der Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens.

Ich soll den chinesischen Markt erobern, es ist Mittwoch Abend, morgen ist Feiertag. Wenn ich mich beeile, werde ich hoffentlich bis zum Wochenende fertig. Auf jeden Fall muss ich morgen fleißig sein.

Aber ich wollte eigentlich etwas anderes schreiben:

Aus der Buchhaltung eines kleinen Unternehmens:

Ein Kunde bestellt ein Produkt und bezahlt per Scheck, der per Post versandt wird. Ein paar Wochen später geht die Mahnung an die Kundin raus, die aber  auf den versandten Scheck hinweist.

Bezahlung per Scheck ist ja in Deutschland nicht unbedingt üblich. Das Büro wird also durchwühlt, der Scheck ist nicht auffindbar. Des Rätsels Lösung: Die Suchfunktion des Dokumentenmanagementsystems im Computer. Nach dem keyword “Scheck” gesucht, schon erscheint der gesuchte Eintrag. Die Azubi hat den Scheck tatsächlich gescannt, das Texterkennungsprogramm drüber laufen lassen, die Datei unter dem Dateinamen “scheck-kundenname.jpg” gespeichert.

Der Scheck selbst hat sie dann fein säuberlich gelocht und unter “ordnungsgemäß” abgeheftet.
Wie sich eben ältere Leute nicht mit Paypal und Co. auskennen, haben jüngere ihre Problem mit “älteren” Zahlungsmethoden und in ihrem Leben noch keinen Scheck gesehen.

Der Scheck ist jetzt aber erstmal unbrauchbar und die Kundin ist hoffentlich so nett und schreibt ihn noch einmal.

Microsoft sind wirkliche Spielverderber. Auf

http://cn.bing.com/

sieht man die chinesische Version von Bing, der neuen Suchmaschine von Microsoft.

Allerdings schummelt Microsoft meiner Meinung nach ein wenig. Microsoft verwendet die Schriftzeichen ?? für ihre chinesische Version.

?? wird” Bi ying” ausgesprochen, also nach dem “B” ein “iy” zuviel. Ein Schriftzeichen zu nehmen, das einfach “bing” ausgesprochen wird, wäre ehrlicher gewesen, konsequenterweise hätte dies das Schriftzeichen ? (Pinyin: bing, Übersetzung: Krankheit) sein müssen. Schade, der Gag, die Suchmaschine als “Krankheit” zu übersetzen, war irgendwie nicht schlecht. Wobei man Microsoft zugute halten muss, dass der erste Eindruck nicht einmal so schlecht ist. Die Suchmaschine ist schlicht, sieht aber besser aus als Google.

Wenn ich mal die Suchergebnisse vergleiche, vorher – nacher:

Das folgende Ergebnis erhielt man, wenn man nach dem Wort “Strumpfhose” bei der alten Suchmaschine von Microsoft gesucht hat (früherer Beitrag)

http://blogger.chinaseite.de/2009/05/16/zensur-aus-dem-heise-forum.html

Falls mann jetzt “Strumpfhose” in die neue Suchmaschine “bing” eingibt, ist das Ergebnis genau das gleiche, nämlich die folgende Meldung:

“Der Suchbegriff strumpfhose führt möglicherweise zu sexuell eindeutigen Inhalten.”

Ich habe mal nach langer Zeit wieder geschaut, welche Seiten überhaupt auf die englische Version von chinaseite.de verlinken, da ich vor allem an der deutschen Version rumschraube. Beides sind inzwischen eher Hobby-Projekte, die ich je nach Lust und Laune update.  Dabei bin ich auch über den folgenden Beitrag von Frank Watson auf search engine watch gestolpert: http://searchenginewatch.com/3630200. (irgendwo ganz unten).

Ganz nett, so ein professionelles Lob mal im Netz zu finden.

http://www.419eater.com/ ist eine lustige Internetseite. Im Prinzip geht es darum, die Zeit von Internetbetrügern zu “stehlen”. D.h, man bekommt eine Spam-Email, in der einem irgendwelche Gewinne oder lukrative Geschäfte angeboten werden. Wenn man darauf eingeht, wird einem das Geld aus der Tasche gezogen.

Jetzt gibt es aber Leute, die absichtlich darauf eingehen und die Online-Betrüger beschäftigen und versuchen, sie lächerlich zu machen. Das kann man dann auf 419eater.com veröffentlichen. Das Ergebnis gibt es dann im Trophy-Room oder im Forum der Webseite.

Eigentlich ein alter Hut, die Seite gibt es schon ewig. Heute wurde ich aber mit einer geplanten China-spezifischen Variante konfrontiert. Ein Opfer von chinesischen Online-Betrügern überlegt sich, einen Feldzug zu starten. D.h. er will bei bekannten chinesischen Betrugsseiten Sachen bestellen, nicht bezahlen und deren Support beschäftigen. Er hat mich um eine “juristische Einschätzung” gebeten, was passieren könnte, wenn er ausnahmsweise mal einen seriösen Händler “beschäftigt”.

Naja, erstmal bin ich kein Jurist. Als Mensch, der von sich glaubt, mit gesundem Menschenverstand versehen zu sein, habe ich ihm abgeraten.

Er hat übrigens 400 Euro nach China überwiesen. Dann wurde er gebeten, Steuern oder Zoll nachzuüberweisen. Das hat er auch gemacht. Deshalb ärgert er sich doppelt. Bekommen hat er nichts, der vorbildliche support war plötzlich nicht mehr erreichbar.

Ich glaube, von der Masche habe ich schon ein paar Beispiele in meinem Blog in früheren Beiträgen.

Jetzt mal off-topic:

Im März 2008 hat Google den Google Admanager eingeführt, dabei aber wohl einiges verschlafen.

Ich überlege gerade… seit wann gibt es den Euro?

1. Januar 2002 als Festgeld, 1999 als Buchgeld. Ich habe im Internet noch eine Menge Skrips gefunden für Drop-Down Menus für Währungen, die noch DM und andere europäische Währungen enthielten. Der Google Entwickler für die Seite hat sich wohl bei so einem alten Skript bedient

Screenshot:

Google Admanager

Google Admanager

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