Erlebnisse in China


In der Sanlitun Barstrasse, und in den dahinter liegenden Gebäuden ist am Wochenende immer viel los. Gerade im Sommer und im Frühling ist die Strasse immer sehr voll mit Menschen, die dort einfach rumsitzen, Bier trinken, eine Kleinigkeit essen oder von einer Kneipe in die nächste ziehen. Allerdings verleitet der teilweise recht billige Alkohol, z.B. Wodka Red Bull für 10 RMB oder andere Mixgetränke, zu ekzessiven Trinken. Das gilt sowohl für Westler, die hier vermehrt anzutreffen sind, wie auch für junge Chinesen. Leider hat auch hier der Alkohol die gleiche Wirkung wie anderswo: Viele werden freundlicher und gelöster, einige aber auch aggressiver. Teilweise habe ich das Gefühl, dass es für einige, insbesondere Chinesen, oft das Ventil ist, den ganzen aufgestauten Frust herauszulassen. Und oft hat sich da so einiges angesammelt. Auch wenn man nie die Gründe dafür erfährt, das Resultat ist meist verheerend. So auch am Samstag.

Gerade hatten wir ein neues Bierchen geköpft, als vor unseren Augen eine Truppe Westler schnell die Kneipe verließ. 10 Sekunden später kamen Chinesen hinterher. Es knallte, wie in einem Wildwestfilm flogen die ersten Flaschen hinter den Westlern her, welche jedoch an der Glastüre zerschellten und diese in 1000 Stücke brach. Wild rannten die Chinesen los, hinter ihnen kreischend ihre Freundinnen, die sie verzweifelt versuchten aufzuhalten. Auf der Strasse kam es dann noch zu einzelnen Keilereien, welche jedoch glimpflich abliefen. Wir versuchten, dass Getummel schnell zu verlassen, um nicht auch noch Ziel zu werden.

Von den Türstehern, aber auch von den dort angestellten Wachleuten und den Zivilpolizisten (sitzen immer ganz toll versteckt mit Knopf im Ohr in abgestellten Autos) sah sich keiner genötigt, beschwichtigend einzuschreiten oder sich zwischen die Streithammel zu stellen. Die kommen wahrscheinlich erst, um die Reste einzusammeln. Aus einem ähnlichen Grund ist angeblich auch der Club “China Doll” beim Kaufhaus “San dian San” (3.3) geschlossen. Dort kam es wohl auch zu Scharmützeln zwischen Westlern und den Türstehern, wobei die Westler den Kürzeren zogen und am nächsten Tag in einer angeschlossenen Grünfläche aufwachten. Dies wurde zur Anzeige gebracht, und seit dem ist der Club dicht.

Ein Freund, der schon seit einigen Jahren hier lebt, berichtet von einer zunehmenden Gewaltbereitschaft in Kneipen in dieser Gegend. Wer beim Ausgehen seine Ruhe will, meidet diese Ecke lieber, und zahlt anderswo einfach mehr für seine Getränke. Auch am Chaoyang Park Westeingang, oder am südlichen Ende der Sanlitun Straße auf Höhe der Kneipe “Bookworm” gibt es nette Kneipen, die etwas ruhiger sind. Oder man geht im Frühjahr und Sommer an den Houhai See, und geniest das Wetter draussen.

Leo.

Hatte ich doch noch erst vor ein paar Tagen von meinen neuen Fitnessstudio berichtet (da war ich allerdings schon 3 Wochen Mitglied, Blog wurde verspätet gepostet), so hat mich gestern doch der Schreck gepackt. Ich wollte trainieren und wunderte mich schon über den Staub im Eingang und den Lärm. Als ich in den Eingansbereich kam, war das Studio dunkel, alle Schränke abgebaut, und eine einsame Dame sass an der Theke. Nein, trainieren könne ich nicht, meinte sie, das Studio sei zu! “Zu, geschlossen?” fragte ich erschrocken. Nein, meinte sie, man würde es anderswo wieder aufmachen. Ich atmete erleichtert auf, und wollte wissen, wo der neue Standort sei. Sie nannte mir eine Adresse, die ich nicht kannte. Ich wollte wissen, ob das in der Nähe sei. “Nicht so ganz”, meinte sie. Ich holte meinen Stadtplan heraus, sie suchte ein wenig herum und zeigte dann auf einen Standort oberhalb des Olympiageländes, in der Nähe des 5ten Ringes. Das ist ungefähr so weit weg, wie wenn man von Hamburg Jungfernstieg nach Hamburg Harburg umzieht.

Ich fasse es nicht, dieser Standortwechsel raubt denen doch sicher 98% der Kunden. Wer will schon so lange fahren? Ich verlangte mein Geld zurück, schliesslich hatte ich erst vor 3 Wochen den Vertrag abgeschlossen, und da hatte mir keiner was vom Umzug gesagt. Ausserdem, selbst wenn es Aushänge gegeben hätte, warum hat mich nicht einer mal angesprochen? Das ich keine Schriftzeichen lesen konnte war denen bekannt, schliesslich hatten wir extra einen englischen Zusatz zum Vertrag aufgesetzt.

Naja, prinzipiell wollte man mir das Geld zuruückgeben, aber leider kann es nur die Zentrale auszahlen, welche wiederum im Westen von Beijing ist. Und meine Sportklamotten, welche ich in einem angemieteten Fach hatte, waren mitsamt der Fächer auch abtransportiert worden. Aktueller Standort unbekannt.

Leicht resigniert, mit einer Telefonnummer in der Hand, verließ ich das Studio. Aber so ist das wohl hier. Und anscheinend habe ich mich schon mit China abgefunden. Denn eine der wichtigsten Regeln lautet: Wenn es so ist, dann ist es halt so – und Antworten gibt es nicht immer. Deshalb habe ich mich sogleich auf die Suche nach einem neuen Studio gemacht. Und morgen rufe ich die Zentrale an und kämpfe um mein Geld.

Im nachhinein ist mir noch etwas eingefallen. Bereits einen Tag davor bin ich am Studio vorbeigefahren und habe Sportgeräte auf der Strasse gesehen. Aber ich dachte, mein Studio bekommt neue Geräte – dass es der Auszug war, wusste ich nicht. Sonst hätte ich vielleicht meine Sachen noch abholen können. Aber hinterher ist man immer klüger.

Leo.

„Frauen mußt du in China was bieten“, meint Lu Liu, „die wollen einen Mann, der erfolgreich ist, eine eigene Wohnung hat und ein Auto.“ Ja, ein Wohnung sei wichtig, aber toll sei auch ein, Auto, das hilft“, sagt er. „Aber Liu, in Peking braucht man doch kein Auto, man kann doch mit Bus und Bahn oder auch Taxi überall hinkommen“, argumentiere ich. „Du musst das Auto ja auch nicht fahren, du musst es nur haben, das ist wichtig“.

Naja, denke ich, so anders ist es ja in Deutschland ja auch nicht mit den Autos.

Leo.

Das Mädel hat zurück geschrieben, und von da an haben sie sich regelmässig Emails, Nachrichten über Skype oder angeblich 1500 SMS in 30 Tagen gesendet. Auf die Idee, mal mit ihr auszugehen, kam er nicht. Allerdings war die Beziehung für ihn schon so weit fortgeschritten, dass er sie mir gegenüber als seine Freundin bezeichnete. Als ich ihn ein paar Tage später zum Essen traf, hatte sie sich schon wieder von ihm getrennt. Natütlich per SMS. Lu Liu war sehr geknickt und meinte, dass liegt daran, dass er nicht sehr gut verdient und auch kein Auto hat.

Leo.

Nachdem mein bisheriges Studion ja nicht bereit war, mir einen Halbjahresvertrag anzubieten, habe ich mich auf die Suche nach einem neuen Studio gemacht. Dabei half mir der Umstand, dass ich in der Nähe des Westeingangs des Chaoyang Parks schon einmal mit Kollegen Billiard spielen war. Der Billiardsaal hat mir so imponiert, da dieser total vollgequalmt war. Direkt daneben ging es in das Fitnessstudio, und da sich beide Lokalitäten einen Vorsaal teilen, wehte einiger Zigarrettengestank in das Fitnessstudio herüber. Sonst hätte ich von außen gar nicht gewußt, dass es dort ein Studio gab.

Dort eingetroffen, war ich erst mal positiv überrascht. Die Trainer waren sehr nett, aber mit Englisch kam man nicht weit. Allerdings durfte ich gleich ein Probetraining machen. Das Studio ist spartanisch, aber zweckmäßig und mit neuen Geräten ausgerüstet. Es gibt einen Raum zum gemeinsammen Radfahren (spinning), einen Tischtennisraum sowie ein verglasten Raum für Yoga und Tanzen. Wie in Deutschland gibt es eine kleine Ecke, in der die harten Jungs an Hanteln schwitzen. Allerdings ist mir kein Muskelpaket aufgefallen. Dafür gibt es einen kleinen Bereich, in dem ein Boxsack hängt. Dort trainierte ein Chinese, den ich später Karate Kid taufte, mit sogenannten Chakos (2 Holzstangen, verbunden durch eine Kette) verschiedene Schlagtechniken. Danach machte er sich am Boxsack zu schaffen. Daher auch der Namen Karate Kid. Während er anfangs nur mit Ellenbogen und Knie auf den armen Sack einschlug, nahm er später ca. 5 Meter Anlauf und sprang mit Gebrüll und gestrecktem Knie gegen den Sack. Nicht einmal, nicht fünfmal, nein, mindestens 10 Minuten am Stück. Das war ein Lärm. Allerdings sei das der Ausnahmefall, meinte der Trainer.

Das Studio hat mir sehr gut gefallen, und als mir der Trainer noch den Preis für 6 Monate nannte, habe ich sofort unterschrieben: 644 RMB für 6 Monate, so viel kostete bei meinem alten Studio der Monatsbeitrag. Und falls ich nicht dauernd meine Sportsachen mitschleppen will, so kann ich mir auch noch ein Schrankfach zur Aufbewahrung mieten: 68 RMB für 3 Monate.

Leo.

Aus dem Leben von Lu Liu gibt es in den kommenden Tage etwas, nun mal ein Blick auf die Freizeitgestaltung als Westler in Beijing.

Peking ist ja bekanntermaßen eine große Stadt. Um da den Überblick zu behalten, welche Ausstellung man besichtigen kann, wann und wo welche Bands spielen, welches Restaurant neu eröffnet hat oder welche Party man nicht verpassen sollte – dafür gibt es 5 bis 7 englischsprachige, kostenlose Magazine. Diese sich speziell an Ausländer gerichtete Hefte erscheinen im 2 Wochen- oder Monatsrhythmus und versuchen, möglichst viele Leute zu den Veranstaltungen zu locken. Obwohl eigentlich ein Heft reichen würde, und die Themen und Termine meist deckungsgleich sind, versuche ich dennoch, immer alle Ausgabe zu durchblättern. Hier mein Kurztest:

– That’s Beijing, ca. 110 Seiten, mit teilweise längeren Berichten über Gesellschaft oder das Leben in Peking. Mode, Einkaufen und Essen kommen auch nicht zu kurz, allerdings liegt darauf nicht das Hauptaugenmerk. Der Veranstaltungskalender ist gering, dafür gibt es einen langen Adressbereich für Restaurante

– The Beijinger, ca. 130 Seiten, mit einem längeren Kunstbereich sowie einem ebenfalls sehr langen Restaurantverzeichnis. Gut gefällt mir immer die Seite, auf denen Leute auf der Straße fotografiert werden und zu ihrem Kleidungsstil Fragen beantworten. Die fotografierten Chinesen sind alle ganz schön hip, frage mich, ob man das in Europa auch trägt

– Agenda, ca. 70 Seiten, kommt im praktischen A5 Format und in kleinerer Schrift. Teilt sich in die Bereiche Restaurant, Nachtleben, Shopping, Gesundheit sowie einen Veranstaltungskalender. Hat wenig Extrathemen oder längere Artikel. Enthält 2 Seiten Sprachtraining, wobei sich der Inhalt und Vokabeln nicht ändern. Erscheint alle 2 Wochen.

City Weekend, ca. 80 Seiten, die Bild unter den Veranstaltungsmagazinen. Mehr Bilder und größere Buchstabe, die Artikel nicht länger als 3 Minuten Lesezeit. Erscheint alle 2 Wochen.

BTM Beijing, 60 Seiten, Berichten und Interviews, weniger Werbung und kaum Werbeanzeigen, sehr wenige Veranstaltungstipps

Time out Beijing, mein Liebling, 80 Seiten, teilweise interessante, etwas zu kurze Berichte, kompakte Veranstaltungsübersicht und Infos, die kein anderes Magazin bringt

Urbune, 80 Seiten, keine Veranstaltungstipps, dafür aber ein Magazin für ganz China und mit den interessantesten Artikeln. Ausführlich wird u.a. die Auswirkung der schlechten Luft ubd persönliche Gegenmaßnahmen besprochen, oder es wird über den Verkehr in 2020 diskutiert. Kurzweilig und interessant.

Fast allen Magazinen ist gemein, dass viele überteuerte Mietangebote sowie teure Reisen angeboten werden. Also nicht immer beim erstbesten Angebot zuschlagen.

Leo. 

Er hat da eine kennengelernt, eine Bekannte der Frau seines Kollegen. Sieht ganz nett aus, und wohl auch ohne Freund. Sie waren mit anderen Kollegen und ihr essen. Aber an dem Abend war er viel zu schüchtern, mit ihr zu reden, obwohl zwischen ihr und ihm nur ein anderer Kollege saß. Und anstatt dann in den kommenden Tagen den Kollegen etwas über sie ausfragen, ggf. nach ihrer Nummer fragen oder rauszufinden, wo man sie „zufällig“ mal treffen kann – nein, nix davon, dann hätte der Kollege ja mitbekommen, dass er das Mädchen gut findet.Lu Liu ging dann lieber ins Internet, auf eine chinesische Facebook-Variante, und hat sich durch die Profile aller Freunde geklickt – bis er das Mädel bei einem als Kontakt gefunden hat und sie angeschrieben hat. Vielleicht ist Lu Liu ja auch schüchtern, allerdings habe ich schon öfters von diesem sehr indirekten Vorgehen gehört.

Leo. 

Freundschaften schließen mit Chinesen ist nicht leicht. Ich muss ehrlich sagen, dass dies eine der Dinge ist, die mir hier fehlen. Tiefgreifende Gespräche. Das liegt aber meines Erachtens daran, dass das Leben so unterschiedlich ist. Vor allem die Erwartungen, die die Familie an den einzeln hat, erzeugt Probleme, die wir Westler nur sehr schwer nachvollziehen können. Und auch die Lösungen, die wir dann wählen würden, passen so gar nicht in den chinesischen Weg.

 Und doch bin ich manchmal überrascht, was mir chinesische Bekannte so alles von ihren Sorgen erzählen. Allerdings kommt es dann nicht zur Analyse der Probleme, sie wollen es einfach nur erzählen – aber nicht darüber reden, Antworten meinerseits sind nicht zwingend erwünscht. Ich habe mir überlegt, dass sie in ihrem Bekanntenkreis nicht so darüber reden können, denn insbesondere Männer zeigen ja kaum Gefühle.

Die Probleme, die mein chinsischer Bekannter mir neulicch erzählt hat, sind vom Prinzip her erst mal so, wie man sie im Westen auch kennt: Frauen, berufliche Karriere, eigenständies Leben. Ich will in den kommenden Tagen darüber etwas berichten.

Leo.

…die Vogelgrippe ist wieder da. Nachdem die deutsche Botschaft am 19. Dezember über einen ersten Fall berichtet hatte (Tod der Betroffenen am 5. Januar), gab es heute eine weitere Email. Dieses Mal gibt es 3 weitere Fälle, einer ist bereits verstorben, 2 weitere sind in kritischer Verfassung. Alle hatten direkten Kontakt zu Hühnern, und stammen selber nicht aus Beijing. Allerdings haben sie wohl die Seuche mitgebracht.

Angeblich gibt es in Peking selber keine Hühnerfarm, so dass von einer Ausbreitung erst einmal nicht geredet wird. Allerdings bin ich mir darüber nicht so sicher, denn wie ich in früheren Blogs geschrieben hatte, begegne ich öfters Herrn Ji-Dan, welcher viele Hühnereier aus einem Wohngebiet bringt. Wenn es da keine Hühnerzucht gibt, dann fresse ich einen Besen.

Auch wenn von allen Seiten bisher beruhigt wird, so bin ich doch mal gespannt, wie es weitergeht. Ich habe gehört, dass während des letzten Ausbruchs das soziale Leben in Peking sich sehr, sehr eingeschränkt hat.

Leo.

Vom Dienstag auf den Mittwoch ist etwas Schnee gefallen. Als ich dann am Donnerstag aufwachte, dachte ich, die weisse Pracht ist weg…aber nein, über Nacht war noch mehr dazu gekommen. Ca. 5 cm. Schnee, für Pekinger Verhältnisse viel, lagen schon in der Landschaft verteilt.

Ich entschloss mich, heute den Weg zur Arbeit zu Fuss zu erledigen. Da ein Grossteil des Weges durch den Chaoyang Park fürt, gleicht es fast einem Sonntagsspaziergang. Auf dem Weg zum Chaoyang Park und auch im Park selber waren schon viele Arbeiter mit Schnee schippen beschäftigt. Aber anders als bei uns fuhr kein Schneepflug, nein, mit Schaufel und Besen wurden die Wege geräumt. Damit das bis zum späten Vormittag geschafft ist, wird einfach eine grosse Menge von Arbeitern eingesetzt.Ansonsten war es ruhiger als sonst im Park. Die Sport treibenden Rentnergruppen ware nicht da, lediglich ein paar harte Kämpfer mühten sich schon an den öffentlichen Fitnessgeräten ab. Und sogar Tischtennis wurde gespielt, allerdings war von den 12 sonst immer bestzten Platten nur eine freigeräumt.

Beeindruckt hat mich wie immer der Rentner, der wie jedes Mal, wenn ich da gegen Morgen vorbei komme, seinen Drachen steigen lässt. Wahrscheinlich könnte auch die verbotene Stadt im Erdboden versinken und gleichzeitig der Dalai Lama die kommunistische Partei übernehmen, der Renter würde erst einmal Drachen steigen lassen. Die Ruhe muss man weg haben…Dank des Schnees fühlte sich auch die Luft heute irgendwie gereinigter an also sonst.

In der Mitte des Parks war vom Lärm der Stadt kaum noch etwas zu hören, lediglich ein leichtes Rauschen erinnerte an den nicht ganz so weit entferten 3ten Ring. Sogar die wenigen vorhandenen Vögel konnte man zwitschern hören. Das war allerdings vorbei, als ich am Nordausgang ankam.

Auf den Strassen hatte sich der Schnee zu einem schwarzen Matsch verändert. Die Chinesen änderten allerdings ihre Fahrweise nicht, nun rutschen sie noch öfters als sonst. Der Verkehr lahmte noch mehr, es wurde gehupt, gedrängelt, einige wollen so fahren wie immer, während andere aus Vorsicht wie Schnecken krochen. Mich würde interessieren, wie viele Auffahrunfälle es heute gab. Die Zahl ist sicher doppelt soch hoch wie sonst. Auch die Fahrradfahrer rutschen, da immer nur partiell gestreut war, je nach dem, wie weit das Strassenräumungskommando schon vorangekommen war. Auch im Büro war der zähe Verkehrsfluss zu bemerken, die Kollegen kamen alle 15 bis 30 Minuten verspätet. Vor allem einige Kolleginnen hatten Probleme, da sie trotz des Wetters weiterhin die Hackenschuhe hatten anziehen müssen, und 2 auf dem Weg zur Arbeit ausgerutscht waren. Wenigstens hatte sich niemand ernsthaft verletzt. Ja, wer schön sein will, der muss auch in China leiden.

Leo.

« Previous PageNext Page »