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Im China Real Time Report des Wall Street Journals heute gelesen:

In China, Coca-Cola Offers Extra Pay for Pollution.”

Im Prinzip ist es nichts neues, dass Unternehmen Expats Gehaltszulagen zahlen für Auslandsaufenthalte. Früher war es üblich für Länder wie z.B. auch China eine Erschwerniszulage zu zahlen. Ein Expatriate-Paket war normal, z.B. bestehend aus

  • 20% Gehaltszulage zum Bruttolohn
  • Heimflug für die Familie
  • Dienstwagen / Fahrer
  • eventuell Schulgeld
  • Wohngeld

Neu ist mir allerdings die Umweltverschmutzungszulage.

Das Gehaltsniveau hatte sich in den letzten Jahren eigentlich hin zu lokalen Verträgen verschoben. Eventuell wurden noch einige Extras bezahlt, allerdings galt China in Unternehmen nicht mehr als Härtefall sondern als Karrieresprungbrett.

Das könnte sich jetzt allerdings wieder umkehren, vor allem in Städten in Nordchina. Es gibt inzwischen APPs, mit deren Hilfe man den Grad der Luftverschmutzung anzeigen lassen kann. Werte wie im Screenshot der APP “Air Quality Index China” sind in Peking leider keine Seltenheit mehr.

 

Umweltschvermutzung China

Umweltschvermutzung China

Vor allem mit Familie wird sich der ein oder andere Expat genau überlegen, ob er sich diese Belastung antut. Für ausländische Unternehmen wird es in Zukunft wohl wieder schwieriger werden, Mitarbeiter für China zu finden.

Da in Twitter in China gespert ist, habe ich jetzt einen Weibo-Account eröffnet. Mal schauen wie regelmäßig ich dort posten kann. Dass Chinesen auf der Plattform ziemlich aktiv sind, beweist auch die folgende Fehlermeldung beim zweiten Post:  (????????????)

http://weibo.com/u/2996279842.

 

 

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass es im Forum von http://forum.chinaseite.de weniger Spam gibt.  Google hat wohl Maßnahmen gegen übertriebenen Forenspam ergriffen, den Algorithmus geändert und Webseiten, die aufgrund von zu vielen unnatürlichen Links Ranking verloren haben, versuchen jetzt zu retten was zu retten ist.

War das Entfernen von Kommentarspam im Forum und im Blog schon nervig genug, kommt jetzt die absolute Krönung.

Ich erhalte in den letzten Tagen vermehrt Emails von SEO-Agenturen oder Portalen (z.B. Preisvergleichseiten, Reiseseiten), die mich bitten, eben diesen Kommentarspam wieder zu löschen.

Die Emails lauten dann ungefähr so:

“Leider hat in Ihrem Forum Person XY einen Link auf unsere Seite www.seo-optmierte-spam-seite.de gesetzt. Dies geschah nicht in unserem Interesse. Ich möchte Sie bitten, diesen Link wieder zu löschen.”

Auf die Idee mir anzubieten, dir damit verbundene Arbeitszeit zu vergüten ist noch niemand gekommen.

Da Facebook in China immer noch gesperrt ist, habe ich mich entschlossen, von Facebook wieder in diesen Blog umzuziehen und ihn nach längerer Pause wiederzubeleben.

A propos Facebook in China.

Richard Allan, Director of Policy in Europe spricht in einem Interview mit Ian Katz über die China-Pläne von Facebook. Auf die Frage, inwieweit Facebook chinesischen Forderungen nach Zensur entsprechen würde – wenn denn ein Markteintritt in China geplant sei – , redet er sich gekonnt heraus.

Hier das Video mit dem Interview:

http://www.guardian.co.uk/news/video/2012/mar/25/guardian-open-weekend-facebook-china

China ist die größte Quelle für Facebook-App Entwicklungen (ca. 20% laut Bloomberg.com). China ist immer noch der am schnellsten wachsende Internet-Markt, hat ca. 513 Millionen Internetbenutzer und natürlich noch viel Luft nach oben. Wenn Facebook also noch wachsen will, kann Facebook den chinesischen Markt eigentlich nicht ignorieren.
Die Frage ist, ob es eine “chinesische Lösung” geben könnte, d.h. z.B. auf facebook.cn, die vom übrigen Facebook getrennt ist, oder ob chinesische Internetnutzer in das bisherige Netzwerk integriert werden könnten.

Ob Facebook – egal mit welcher Variante – in China erfolgreich sein könnte, kann bezweifelt werden. Mit Sicherheit ist Facebook für die chinesischen Internetnutzer interessant, die Kontakte mit Ausländern haben.  Für die anderen Internetbenutzer gibt es erfolgreiche chinesische Soziale Netzwerke als Alternative, wie z.B. Qzone, Sina, Tencent und Renren.

 

Ausnahmsweise kein Spam:

Wer diese Email bekommt sollte dann doch lieber auf den Link klicken:

Man erhält normalerweise von seinem Provider eine Vorwarnung, dass diese Email von der CNNIC direkt geschickt wird, um die Daten des Domainbesitzers einer cn-Domain zu prüfen.

Der Link, den man zur Besätigung anklicken muss, führt zu http://remind.cnnic.cn/.

 

Domain Name Information Confirmation
(Please do not reply to the sender)
Dear CN Domain Name User:
This email is from China Internet Network Information Center (CNNIC), as the government authorities in China, CNNIC takes the responsibility of China’s domain name registry operation and administration. Thank you for registering CN your domain name!
CNNIC is sending the .cn Domain Name Information Confirmation email for 2011. For the non-confirmed domain name, CNNIC may take necessary measures. This may cause the unavailability of the corresponded Internet Website and emails of such domain name. In order to guarantee your domain name can be used normally and to protect your rights as a domain name holder in the future, we are writing to you and ask for your kind co-operation with us as follows:
According to the policy in Article 28th of “China Internet Domain Name Regulations”: applicant for domain name registration shall submit true, accurate and complete domain name registration information and sign a registrant agreement with the domain name registrar. Upon completion of domain name registration, applicant of domain name registration will become a registered domain name holder.
In order to protect your rights of being a domain name holder, please follow the prompts to check and confirm your domain name registration information.

Registrant Information
Registrant ID:xxxxxxxxxxxxxx
Registrant Name:xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Registrant Organization:xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Domain Name:    xxxxxx.cn
Registrar Name:    xxxxxxxxxxxxxx

If your domain name registration information is true, accurate and complete, please click the following URL to confirm:

Für das Online Seminar ” Der Arbeitsmarkt in China für Studierende und Absolventen” hatten sich 47 Teilnehmer angemeldet, immerhin 26 haben an diesem sonnigen Samstag Nachmittag teilgenommen.

Hier das Ergebnis der Umfrage über die Vertragsart beim Berufseinstieg in China.

Umfrage zu den Gehaltsvorstellungen der Teilnehmer des Webinars:

Anteil - Verträge in ChinaDas Webinar richtete sich vor allem an Studierende und Berufseinsteiger, interessant ist, dass ein großer Teil mit einem lokalen Arbeitsvertrag in China den Berufseinstieg angehen würde. Letztes Jahr hat Sinojobs eine Umfrage der gleichen Art gemacht, allerdings richtete diese sich nicht nur an Berufseinsteiger. Da lag der Anteil der Arbeitnehmer, die für einen lokalen Vertrag + Ausländerzuschlag arbeiten würden, bei 44%.

Auf xing.com gibt es jetzt ebenfalls eine Chinaseite-Gruppe:

https://www.xing.com/net/prifb6fe9x/chinaseite

Bei Interesse Einfach bei xing.com anmelden und der Gruppe beitreten

Am 10. September veranstaltet Chinaseite.de ein Online Seminar zum Thema “Arbeitsmarkt in China für Studierende und Absolventen”.

Datum: 10. September 2011

Uhrzeit: 14.00 Uhr

Anmeldung und nähere Informationen gibt es unter

http://www.chinaseite.de/china-service/china-service-unternehmen/events-von-chinaseite.html

Es gibt Tipps zur Stellen,- und Praktikasuche in China, Infos zu Gehaltsverhandlungen, Vertragsarten, Organisation des Umzugs nach China usw.

Ab und zu bekomme ich Anfragen von Unternehmen, die in China ihre Produkte online verkaufen möchten.  Das Internet macht es ja möglich.

So einfach ist es jedoch nicht. Über folgende Probleme muss man sich Gedanken machen, ich unterscheide hier einfach mal grundsätzlich zwischen zwei Möglichkeiten

  1. Der Shop läuft auf einem Server im Ausland und es wurde keine Niederlassung in China gegründet
  2. Der Shop läuft auf einem Server in China (oder über ein Content Delivery Network) und die Produkte werden von der Niederlassung betrieben

Das folgende wird keine umfassende Aufzählung, nur einfach mal eine grobe Zusammenfassung von Problemen, die gelöst werden müssen.

zu 1) Server außerhalb Chinas

  • Geschwindigkeit. Man sollte die Server auf jeden Fall nahe nach China verlegen. Üblich sind Singapur oder Hong Kong. Bei Projekten, bei denen mit hoher Serverauslastung zu rechnen ist, kann es aber selbst hier zu Problemen kommen. Messungen haben ergeben, dass die Webfilter der chinesischen Regierung zu leichten Verzögerungen (400-450 ms) führen.
  • Zahlungsmethoden: Wer keine Niederlassung in China hat auf jeden Fall Probleme, Online Zahlungen von B2C-Kunden zu erhalten. Man kann keine offiziellen Rechnungen (fa piao) ausstellen.  Der Zahlungsverkehr ist reguliert, der RMB keine frei konvertierbare Währung. Allerdings bietet Alipay inzwischen für ausgewählte Kunden die Möglichkeit grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs an, d.h. der Endkunde zahlt in RMB, der Verkäufer erhält das Geld in einer ausländischen Währung bei einer Partnerbank von Alipay
  • Probleme bei einem späteren Serverumzug nach China: Hier kann es zu Problemen kommen, wenn man Online Services innerhalb Chinas anbietet und dann mit derselben Domain nach China umziehen will, mit der man seinen Dienst schon vorher auf chinesisch betrieben hat.
  • Baidu:  Die große Preisfrage, die ich immer wieder höre: Werden Webseiten, die eine ICP-Lizenz haben, besser gerankt oder nicht? Darauf kann leider nur Baidu eine Antwort geben. Ich selbst habe noch keinen Unterschied feststellen können. Es ist allerdings zu beobachten, dass Baidu andere Rankingkriterien als Google hat. Vor allem werden große Portale (und deren themenrelevanten Subdomains) bevorzugt, die manchmal sogar  die ersten 2 Seiten besetzen. Auf SEO zu setzen ist mit Sicherheit für neue Online Projekte keine gute Strategie.
  • Und SEM kann man mit Baidu natürlich auch machen, wenn man keine ICP-Lizenz hat.

Entgegen vieler Gerüchte hängt die Internetzensur nicht damit zusammen, ob man seine Server innerhalb oder außerhalb Chinas hostet, eine ICP-Lizenz hat oder nicht. Inhalte werden von den chinesischen Zensurbehörden unabhängig davon zensiert, meist automatisch (IP-Filter, Filterung von keywords im Content oder in URLs, manuelle Filter, automatische Filterung von Bildern usw.). Es kann bei kleineren Shared-Hosting Lösungen dazu kommen, dass man mitgesperrt wird, da z.B. eine andere Webseite, die mit dergleichen IP-Adresse betrieben wird, gesperrt wurde.

zu 2) Die Server sind in China und man hat dort eine Niederlassung

  • Geschwindigkeit: Das chinesische Internet ist quasi zweigeteilt, im Süden die China Telecom, im Norden China Unicom. D.h. wenn im Norden gehostet wrid, kann es sein, dass die Übertragungsrate in den Süden langsamer ist.   Dies bedeutet, dass man eventuell im Norden und Süden Server betreiben muss (oder ein Content Delivery Network benötigt)
  • Vorteil ist, dass man alle gängigen Zahlungsarten anbieten kann (Zahlung bei Lieferung, Kreditkarte, Direktüberweisung usw.)
  • Lizenzen:  Man muss eine Niederlassung in China aufbauen (eventuell ein JV mit einem chinesischen Partner) und dazu die nötigen Lizenzen beantragen. Sobald man seine Webseite in China hostet, benötigt man einen ICP Lizenz (egal ob es eine private oder geschäftlich genutzte Webseite ist). Benötigt man ein nicht-kommerzielle Lizenz (was z.B. möglich ist, wenn man keine value added telecom  services anbietet sondern Services, die unter “basic telecom services” fallen), genügt eine einfach Registrierung online.  Bei value added telecom services benötigt man eine kommerzielle ICP-Lizenz. All das ist ein sehr langwieriger Prozess und es kann teilweise ein Jahr oder länger dauern, bis man das alles hinter sich hat. Schon die  Registrierung einer Niederlassung (WFOE) in China dauert oft länger als einem einige Unternehmensberater erzählen. Der reine Registrierungsprozess ist zwar nicht sehr schwierig, allerdings muss man auch mit einer Vorlaufzeit rechnen, um alle Unterlagen in Deutschland zu besorgen, zu übersetzen und zu beglaubigen. Und wenn die WFOE registriert ist, müssen die technschen Lösungen gefunden und eventuell weitere Lizenzen für das Online Business beantragt werden.

Ich habe schon oft gehört, dass man als WFOE keine Webseite in China ohne chinesischen Partner (JV) betreiben kann (oder eben über einen chinesischen Partner, der die Webseite für die WFOE betreibt).  Das stimmt natürlich nicht. Grundsätzlich kommt es darauf an, ob der eigene Service als value added telecom services oder als basic telecome service eingestuft wird.  Allerdings sind die Definitionen hier etwas schwer durchschaubar und man sollte sich vorab schonmal bei Behörden erkundigen.

OK, ich erhalte so was natürlich täglich, aber weil sie etwas mit China zu tun hat und (wahrscheinlich) Google-Translate ein besonderes Meisterwerk gelungen ist, poste ich hier doch mal eine Spam-Email. Natürlich mit dem Hinweis, einfach nicht zu reagieren.

Ihre Aufmerksamkeit:

Ich bin ein pensionierter Direktor in einem der Asset Management Institution hier in China. Ich kontaktiere Sie in Bezug auf einen irakischen Client (Name mit gehalten werden), die ein Konto bei der Bank im Juni 2001 er?ffnet. Die letzte Aktivit?t auf diesem Konto geht zur?ck auf 24. April 2005. Aber am 5. Mai 2006 gab es einige ungew?hnliche Aktivit?ten auf diesem Konto, die eine rote Fahne und schweren Platz f?r Argwohn ausgel?st. Es gab Reihe von Abhebungen von diesem Konto ?ber schriftliche Anweisungen gemacht mit Schecks, aber es gab keine Schecks an den Kontoinhaber f?r das Konto, alle Abhebungen vom Kontoinhaber gemacht wurden entwickelt, um die entweder online oder durch schriftliche Anweisungen, die gesichert werden m?ssen von einem Anruf bei der Bank 24 Stunden nach dem R?ckzug auf die Auszahlungen zu authentifizieren, aber das hat zu diesem Zeitpunkt nicht geschehen. Es gab absolut keinen Anruf.

Ich bin mir bewusst, dass Sie vielleicht das Gef?hl etwas unbequem und besorgt ?ber diese E-Mail und unsicher, warum ich Sie kontaktiert. Der Grund warum ich Sie kontaktiert haben, weil die finanziellen Recht Chinas besagt, dass alle Banken verpflichtet sind, Bericht und Transfer Bankkonten, blieb schlafend ?ber vier (4) Jahre an das Bureau of Public Trust als unzustellbar und verlassene Fonds haben. Wenn Sie dieses Mittel erhalten zu akzeptieren, sind wir sehr zuversichtlich, dass mit Ihrer Zusammenarbeit, dieses Geld auf Ihr benannten Konten bewegt werden kann erfolgreich vorausgesetzt, Sie k?nnen uns garantieren, dass unser Interesse auch gesichert wird. Jedes Dokument zu zeigen, dass Sie den Treuh?nder und Depotbank der Fonds werden an die Beh?rde zu erbringen sind. Sie geben mir die folgenden Informationen: Ihren vollen Namen und Adresse, Ihr Alter und Ort der Geburt, privaten Telefon Details und Beruf.

Sie reagieren auf meine private E-Mail aus Gr?nden der Sicherheit:  xxx@….email-adresse.com

Im Vorgriff auf Ihre baldige Antwort

Mit freundlichen Gr??en,

WSTP

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