Linkedin, das weltweit größte Online Busines Netzwerk hat ja schon längere Zeit Probleme mit der chinesischen Zensur.

Nach einem Bericht des Spiegels soll es jetzt auch xing.com erwischt haben. Das Business Portal ist in China gesperrt oder zumindest der Zugriff derzeit für Benutzer nicht ohne weiteres Möglich (Verbindungsunterbrechungen, timeouts, Aufruf der Seite nicht möglich).

Facebook,  Twitter, Linkedin, Youtube und andere Dienste von Google, jetzt auch Xing.com.

xing.com hat in China ca. 500.000 Benutzer.

Die Sperre ist wohl Teil einer verschärften Kampagne gegen Regimekritiker.

Allerdings profitieren natürlich lokale Anbieter in China von diesen Sperrmaßnahmen.

Chinesische Nachahmer von westlichen erfolgreichen Online-Unternehmen wird dadurch die westliche Konkurrenz vom Leibe gehalten und die Entwicklung chinesischer Anbieter gefördert.

Ich habe auf meinem neuesten Artikel auf Chinaseite.de

Online – Betrugsmaschen aus China

so eine Art “Best of” zusammengetragen. Von den typischen Emails a la “Nigeria Connection“, die hoffentlich automatisch in den Spamfilter landen bis hin zu etwas ausgeklügelteren Systemen, die z.B. westlichen Mittelständler als Zielgruppe haben und große Bestellungen in Aussicht stellen und während der “Verhandlungen” Gebühren und Geschenke abzocken.

Für die China-Experten unter den Lesern wohl alles alte Hüte, ich bekomme aber trotzdem regelmäßig Anfragen von Opfern, denen ich dann nur noch den unbefriedigenden Rat geben kann, sich mit dem Verlust abzufinden.

Die Ausnahmen (bei denen ich gerne weiterhelfe) sind diejenigen, die Anfragen an mich schicken BEVOR sie Geld ins Ausland senden.

Den Teil “Typische Anzeichen für Online Betrug gibts schon im Blog, den Rest kann man im Artikel auf Chinaseite.de lesen.

Typische Anzeichen für Online Betrug aus China

Einige der folgenden Punkte deuten klar auf einen Betrug hin (billige Markenartikel, ungewöhnliche Gebühren), andere (Einladungen zur Unterschrift) sind nur eines von kleinen Anzeichen, die bei Häufung misstrauisch machen sollten:

Allgemein

  • Visitenkarten sind fehlerhaft oder weisen Ungereimtheiten auf (z.B. Telefonnummern, die nicht funktionieren, mehrere Personen aus angeblich der gleichen Firma, aber nur einer hat Business Cards, keine Firmen-Emails usw…
  • Gebühren im Vertrag können nicht erklärt werden
  • Gesetzliche Vorschriften im Zusammenhang mit Export, Import oder den Produkten sind nicht bekannt
  • Angebot, Informationen zu verkaufen (Regierung, Konkurrenz)
  • Büro befindet sich nicht in typischen Business-Vierteln
  • Junge Unternehmer, das Unternehmen ist jünger als ein Jahr oder kann nur eine kurze “Historie” aufweisen
  • Das Geschäftsfeld des chinesischen Partners deckt sich nicht mit dem Produkt, das er kaufen möchte
  • Der Kunde lehnt sonst typische Schritte ab, wenn ein Produkt bestellt wird, möchte z.B. keine Einführung, keine Tests durchführen, keinen Vertrag über Wartung des Produkts usw.
  • Ungewöhnlicher Transportweg oder die Empfängeradresse ist nur ein Logistikunternehmen

Beim Verkauf nach China

  • Der chinesische angebliche Käufer lädt den westlichen Verkäufer unter Vorwänden nach China ein (Dokumente müssten beglaubigt werden, hochrangige Unternehmensvertreter sollen den Vertrag persönlich unterschreiben)
  • Es werden teure Gastgeschenke verlangt
  • Es wird ungewöhnlicher Zeitdruck aufgebaut
  • Ein chinesischer Käufer will bestellen, bietet eine große Summe für eine kleine Bestellmenge, vereinbart wird Zahlung nach Lieferung. Der deutsche Lieferant sieht nach Senden der Ware kein Geld
  • Der Käufer bezahlt per Scheck und die Höhe des Betrags ist größer als ausgemacht.
  • Der Käufer kann nur ungenügende Referenzen nachweisen, gibt nur bruchstückhaft Informationen heraus, immer nur so viel wie vom Käufer verlangt wird.

Beim Kauf aus China

  • Ein chinesischer Lieferant bietet Markenprodukte (zu) günstig an
  • Es werden Gebühren verlangt, z.B. für Zollbeamte, Beamte, Behörden
  • Der Empfänger besteht auf Western Union als Zahlungsmittel. Western Union wird von vielen Betrügern immer noch als Zahlungsmittel gebraucht. Man sendet das Geld per Western Union und dazu z.B. per Email eine 10stellige Money Transfer Control Number (MTCN). Der Empfänger geht dann zu einem Western Union Büro, weist sich aus, beantwortet dann alle Fragen zum Empfänger und dem gesendeten Betrag – und das Geld ist weg.
    Western Union weißt sogar selbst auf seiner Webseite darauf hin und versucht die Kunden zu sensibilisieren, so dass sie kein Geld an Geschäftspartner senden, die sie vorher noch nicht getroffen haben. Trotzdem wird dieser Service immer noch von Online Betrügern als Zahlungsmittel verwendet und es gibt noch genug Opfer, die darauf hereinfallen und dabei sogar die Hinweise auf der Website von Western Union überlesen.

Und wieder habe ich eine Anfrage  erhalten von einem Händler, der Elektronikware billig aus China kaufen wollte. Die übliche Masche, Testkauf,  guter Service per Email und Skype, Zahlung per Überweisung, anschließend angeblich Probleme beim Zoll, Nachzahlung. Dann war der Kontakt weg.

Dieses mal kam aber hinzu, dass der Betroffene einen deutschen Anwalt einschaltete, der ihm nicht etwa den Rat gab, die Sache einfach zu vergessen, sonder ihm den Rat gab, einen rechtlichen Vertreter in China zu beauftragen um seine Forderungen durchzusetzen.

Den Rat, die Sache zu vergessen hat er jetzt für weitere 150 USD nach kurzer Recherche eben von einem US-Anwalt in China erhalten.

Wer in China eine Universität betritt, wird an den Eingängen oft von Chinesen angesprochen, die ein gefälschtes Diplom der Universität verkaufen. Nicht gegen 20.000 oder mehr Eurosondern gegen ein paar RMB. Nicht mal in der richtigen Partei muss man sein.

China hat in der jüngeren Vergangenheit mehrere Skandale wegen gekaufter Titel hinter sich, wie der folgende Artikel auf www.diepresse.com beschreibt.

“China geht gegen erschummelte Titel vor.”

Ob Guttenberg seinen Doktortitel behält oder nicht, ist mir persönlich eigentlich egal, die Affäre zeigt aber, dass das Dr. vor dem Namen erheblich an Wert verloren hat – schade für diejenigen, die in ihrer Doktorarbeit wirklich Forschungsarbeit leisten. Ein Dr. vor dem Namen auf einem Wahlplakat ist also schonmal ein Grund, sich für einen anderen Kandidaten zu entscheiden.

Ich habe Google Translate auf meinen iPhone installiert und ein wenig getestet. Die App hat eine Spracherkennungssoftware, die es dem Nutzer ermöglicht, Sätze zu diktieren, das Ergebnis wird dann erst in der Ausgangssprache angezeigt, anschließend kann man noch korrigieren und dann übersetzen lassen.

Test Chinesisch-Deutsch:

Hier eignet sich die iPhone App wunderbar um die eigene Aussprache zu testen. Ein kleiner Wettbewerb mit meiner Frau hat gezeigt, dass die App zwar Probleme mit meiner Aussprache hatte, das Chinesisch meiner Frau aber wunderbar versteht.

Einfache Sätze wie

???  (Ich liebe Dich) wurden bei mir korrekt ins Deutsche übersetzt.

Der Satz : ????? (Ich bin Deutscher – Wo shi deguoren)

ergab bei mir dann in der deutschen Übersetzung erstmal Sätze wie:

World of Warcraft in China

oder

World of Warcraft Tür Anker
Model Google
Chinesischen World of Warcraft
usw.

Das einzelne Wort ?? (Deutschland) ergab dummerweise erstmal China als Übersetzung.

Stückweise habe ich dann nach einer halben Stunde das bis jetzt beste Ergebnis
“Ich bin ein Chinese” hinbekommen.

Allerdings hat natürlich Google vorgesorgt. Man hat nämlich die Möglichkeit, das was die Spracherkennung erkannt hat, noch zu korrigieren.

Koreanisch:

Funktioniert sehr gut bei einfachen Sätzen. Koreanisch-Deutsch ist etwas schwierig, da man wirklich komplette Sätze sprechen muss, man darf nichts weglassen oder kürzen. Und natürlich darf man keinen Dialekt sprechen.

Also eigentlich ist die iPhone App Google Translate ein nettes Tool, das sich auch bedingt für den Urlaub eignet. Am Ende bleibt, wenn man die Sprache nicht versteht, trotzdem ein Unsicherheitsfaktor.

Der letzte Teil der Artikelserie “Arbeitsmarkt für Absolventen”, den ich im Rahmen meines Vortrags an der TU München verfasst habe, ist online. Es geht allgemein um den Arbeitsmarkt nach der Krise, Tips und Tricks, um offene Stellen zu finden, Bewerbungsverfahren in China und die Gehaltsverhandlungen.

Der Artikel beruht natürlich auf meinen eigenen Erfahrungen (sowohl aus Arbeitnehmer als auch Unternehmersicht).

Ich habe ja des öfteren die Feiern zum Chinesischen Neujahr in Peking schon miterlebt.

Die Bilanz dieses Jahr:

  • 2380 Tonnen Feuerwerksmüll,
  • 20.000 Straßenkehrer waren nötig
  • 2 Tote
  • 233 verletzte

Wie die Feiern aussehen können, kann man im folgenden Video sehen, das ich 2008 aufgenommen habe

und der zweite Teil auf

Es geh um Fußballl. Für China scheint es völlig klar zu sein, dass der Fußball aus China kommt. Wie ich auf das Thema komme?

Gestern habe ich den Film “Red Cliff” gesehen. Red Cliff ist ein chinesischer Kassenschlager, der in China sogar den Film Titanic übertrumpft hat. Bei einem Budget von 80 Millionen Dollar hat er immerhin 128 Millionen eingespielt, obwohl er nicht in westliche Kinos kam.

In dem Film von John Woo geht es um die berühmte Schlacht am Roten Felsen (????) im Jahr 208. Diese Schlacht wird auch im berühmten Buch “Die drei Reiche” (????) beschrieben.

Am meisten Aufsehen (und eine Lachsalve) bei uns erzeugte die Szene, in der Soldaten aus Cao Caos Heer tatsächlich Fussball spielen. Cao Cao wurde  in dem Film von einem Berater sogar gelobt, da dieser neue Sport die Kraft der Soldaten stärke.

Nach den Spaghetti also ein weitere Streitpunkt um ein westliches (oder östliches?) Kulturgut.

Ich habe nach diesem Angriff auf den englischen Fußball auf jeden Fall beschlossen, ab heute die These zu verteidigen, dass Nudeln aus Italien kommen. Das werde ich in Zukunft vehement tun.

Facebook, Google, Youtube, Twitter  und anderen populäre westliche Internetseiten wurde von den chinesischen Behörden bereits der Marktzugang erschwert oder unmöglich gemacht.  Jetzt drohen die chinesischen Zensurbehörden mit der Sperre des in China sehr populären Internettelefonieanbieters Skype.

Das Verbot soll auch andere nicht lizensierte Voice-over-IP-Anbieter wie UUCall betreffen, zielt aber wohl vor allem auf Sype ab.

Mit dem Verbot durch das Ministry of Information and Industry Technology sollen wohl die beiden einzigen in China lizensierten Betreiber China Telecom und China Unicom, die die VoIP-Entwicklung in China bisher verschlagen haben, vor ausländischer Konkurrenz geschützt werden.

Skype kooperiert in China mit dem Honkonger Unternehmen TOM Online und bietet eine chinesischsprachige Skype-Version an. Laut Skype hält sich das Unternehmen an chinesische Gesetze, und es ist nicht geklärt, inwieweit Skype mit den chinesischen Behörden kooperiert. Allerdings bleibt Benutzern in China immer noch die Möglichkeit eine englischsprachige Version von Skype von nichtchinesischen Servern herunterzuladen.

Nach Angaben der chinesischen People‘s Daily, eine Art Sprachrohr der kommunistischen Partei Chinas wurden die VoIP-Dienste bereits als illegal eingestuft und es wird erwartet, dass diese Dienste bald in China nicht mehr verfügbar sind.

Ich frage mich wie groß der Aufschrei in China wäre, wenn westliche Länder unter irgendeinem Vorwand chinesische Dienste wie Baidu oder Alipay sperren würden, um die heimische Konkurrenz vor chinesischen Anbietern zu schützen.

iPad App made in Korea

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